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Ansprechpersonen und Mitinitiator*innen

Susanne Hochreiter ist Literaturwissenschaftlerin am Institut für Germanistik und derzeit Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen an der Universität Wien. Sie hat Arbeitsschwerpunkte in der deutschsprachigen Literatur des 20./21. Jahrhunderts und hat zu gendergerechter Sprache publiziert. Neben dieser forschenden Auseinandersetzung sind es die literarischen Texte selbst und ihre Autor:innen, die vor Faschismus warnen und für autoritäre Entwicklungen sensibilisieren. Ilse Aichinger schrieb 1946 in ihrem „Aufruf zum Misstrauen“: „Kaum haben wir gelernt, den Blick zu heben, haben wir auch schon wieder gelernt, zu verachten und zu verneinen. Kaum haben wir stammelnd versucht, wieder »ich« zu sagen, haben wir auch schon wieder versucht, es zu betonen. Kaum haben wir gewagt, wieder »du« zu sagen, haben wir es schon mißbraucht!“ Die kritische und warnende Auseinandersetzung mit dem Erbe der Nazi-Diktatur prägt die österreichische Literatur nach 1945 und bis in die Gegenwart. „Nie wieder“ – das ist jetzt.

Birgit Sauer war bis zu ihrer Pensionierung Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Wien. Sie beschäftigt sich mit den Themen feministische Staatstheorie und in den letzten Jahren zunehmend mit der Rolle von Geschlechterverhältnissen und Männlichkeit für die Erfolge der autoritären Rechten in Österreich und Deutschland. Die autoritär-rechte Besessenheit mit Geschlecht führte in Österreich schon seit einiger Zeit zu Attacken gegen das dekonstruktivistische Konzept Gender und gegen Gender Studies – mit dem Ziel der Autoritarisierung und Entdemokratisierung. Daher war es ihr wichtig, die FPÖ in der Regierung zu verhindern und darauf hinzuwirken, dass die anderen Parteien mit ihren 70% Wahlstimmen eine Regierung bilden.